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Johanniskraut

Ein bewährtes Heilmittel für Körper und Seele

Spüren sie den bereits den Herbstwind und die Kühle? Die Tage werden kürzer und der Sommer verabschiedet sich leider schon wieder. Viele von uns spüren, wie das Licht und die Wärme zunehmend fehlen und wollen das Glück und die Sonne des Sommers gerne mitnehmen. Gerade für die kommende Übergangszeit kann Johanniskraut zu einem hilfreichen Begleiter werden. Mit seinen leuchtend gelben Blüten strahlt es mit der Sonne um die Wette und schenkt uns ein Stück für Körper und Seele – sanft, natürlich und seit Jahrhunderten bewährt.

Johanniskraut, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Hypericum perforatum, hat in der Naturheilkunde eine lange Tradition. Schon in der Antike schätzten Menschen die Heilkraft dieser Pflanze. Bekannt ist sie insbesondere für ihre beruhigenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften.
Heute wird das auch als Tüpfelhartheu bekannte Kraut als bewährtes Mittel gegen leichte bis mittelschwere depressive Verstimmungen eingesetzt, ferner findet es bei zyklusabhängigen Symptomen, Menstruationsschmerzen oder Wechseljahresbeschwerden, Gastritis sowie Magen-Darm-Problemen und jeglicher Art von Nerventhemen Anwendung.

Die Wirkung von Johanniskraut
Die Pflanze enthält eine Mischung aus wirkungsbestimmenden Inhaltsstoffen wie Anthrone mit dem bekannten Hypericin, Phloroglucine, Flavonoide, ätherisches Öl und viele mehr. Diese Substanzen haben antidepressive, entzündungshemmende, antioxidative und antivirale Eigenschaften. Die genaue Wirkungsweise von Johanniskraut wird intensiv erforscht, die beruhigende und ausgleichende Wirkung auf das Nervensystem ist wissenschaftlich belegt.
Studien zeigen, dass die Wirksamkeit vergleichbar ist mit synthetischen Antidepressiva!
Innerlich wird Johanniskraut daher bei leichten bis mittelschweren depressiven Verstimmungen empfohlen. Jedoch ist gerade bei standardisierten Zubereitungen Vorsicht geboten. Johanniskraut tritt mit vielen Arzneimitteln in Wechselwirkung, kann deren Wirkung verstärken oder schwächen.
Bewährt hat sich das homöopathische Mittel Hypericum perforatum. Die Hauptindikationen sind Schmerzen nach Verletzungen und Wunden, Nervenbeschwerden, Sonnenallergie, Gürtelrose und ebenfalls Depressionen.
Äußerlich erfolgt die Anwendung in Form des bekannten Rotöls bei Nervenschmerzen, Verbrennungen und zur Narbenpflege.

Anwendung und Dosierung
Johanniskraut wird in verschiedenen Formen angewendet: als Tee oder Tinktur, als Homöopathikum, Essenz und Quintessenz in paracelsischer Tradition, in Kapseln mit standardisiertem Extraktgehalt, als Öl oder Salbe. Wir empfehlen gerne Johanniskraut als Tee, da sich die beruhigende Wirkung sanft in den Alltag integrieren lässt. Ganzheitlich sehen wir die Anwendung als Tinktur: sie ermöglicht die Kombination mit anderen Tinkturen und damit eine individuelle Zusammenstellung. Dabei ist eine Kombination mit Gemmomazeraten oder Bachblüten möglich. Bei der Einnahme als Kapsel oder Tablette ist die Dosierung entscheidend für die Wirksamkeit. Johanniskraut ist nicht für jede Person geeignet. Neben der Wechselwirkung mit Medikamenten und möglichen Unverträglichkeiten ist bei einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit Vorsicht geboten. Lassen Sie sich beraten! Bitte beachten Sie, dass bestimmte Dosierungen von Johanniskraut rezeptpflichtig sind und homöopathische Einzelmittel nur im Notfall oder auf Empfehlung eines Therapeuten oder Arztes eingenommen werden sollen.

Johanniskraut als Unterstützung für Körper und Geist
Das Sonnwendkraut bringt auf natürliche Art und Weise gute Stimmung bei leichten Depressionen, nervöser Unruhe oder Schlafstörungen und fördert damit das allgemeine Wohlbefinden, sobald die Tage wieder länger werden. Nutzen Sie die Heilkraft des Johanniskrauts bei kleinen Verletzungen und Hautirritationen. Vertrauen Sie auf die Unterstützung der Natur und lassen Sie das Johanniskraut Ihr Wohlbefinden auf sanfte Weise stärken.

Tipp:
Sie fragen sich: Bin ich nur ein wenig verstimmt oder sogar schon depressiv? Wir möchten Ihnen den online Selbsttest auf netDoktor.at ans Herz legen – er hilft Ihnen, erste Hinweise auf depressive Verstimmungen zu erkennen und bei Bedarf das Gespräch mit Ihrer HausärztIn oder Ihrem Facharzt anzuregen. Wir können Ihnen versichern: Sie sind nicht allein! https://www.netdoktor.at/selbsttests/depression-test/

Verfasserin: Mag. pharm. Dr. Gabriele Kerber-Baumgartner, Apothekerin Apotheke Hofwiese